Die Natur und Wir
Gemeinsam mit "100 Sinnen" in und mit der Natur sein
Wie wirkt die Natur auf uns ?
Warum Kinder draußen in ein "Miteinander" kommen?
Welcher Klang oder welche Stimme hat die Natur auf mich?
Im Einklang mit der Natur ein achtsames Miteinander leben und erleben.
Unser angrenzendes Waldstück ist ein wichtiger Bestandteil geworden, um Möglichkeiten von unterschiedlichen Begegnungen und deren Ressourcen zu nutzen. Zusammenhänge in der Natur wurden ergründet, die Neugier für den Wald wurde geweckt und der Blick auf die unmittelbare Natur wurde sensibilisiert.
Unser Waldstück ist ein Raum, der sich begehen, begreifen, schmecken, riechen, hören und taktil erfahren lässt.
Im Wald entstehen einzelne Erlebnisräume und kleine Landschaften werden von den Kindern gestaltet. So wurde bspw. ein Atelier mit einem Tisch im Waldstück von den Eltern und den Kindern erbaut. Einzelne Buden und Höhlen bekamen Plätze zum Verstecken und Kinder schlüpften in verschiedene Rollen. Eine Sitzecke mit Tischen lädt die Kinder, pädagogischen Fachkräfte und Eltern zum Verweilen ein. Feiern und Feste im Wald ermöglichen ein neues Miteinander und ein Nutzen von Ressourcen aus der Natur. Die Natur strahlt eine Ruhe und Stille aus, die sich auf alle Besucher positiv auswirkt.
Kinder erkunden und erleben die Natur mit allen Sinnen und halten inne, sobald eine Gegebenheit ihr Interesse geweckt hat.
Natur ist Freiheit und bietet den Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch zu entfalten. Sie bestimmen selbst und erobern die Natur. Durch den Einsatz von Fantasie und die Verwendung von Naturmaterialien, entstehen viele Kunstwerke.
Kreativität, Fantasie, Kooperation, Wunder, Gemeinschaft und Harmonie bietet den Kindern und pädagogischen Fachkräften sich in und mit der Natur zu entfalten.
Über Spaziergänge in der Natur und im Waldstück wurde beobachtet, wie die Natur arbeitet und was sie benötigt. Kinder, Eltern und pädagogische MitarbeiterInnen haben gemeinsam für die Natur etwas Gutes getan. In den Gartenpflegewochen wurden alte Blätter aufgefegt, sowie Bäumchen, Blumen und Kräuter gepflanzt. Darüber hinaus bekamen Obstpflanzen, Gemüsepflanzen, Kräuter und Bäume neue Plätze auf dem Außengelände, im Waldstück und im Käfergarten. Gräser wurden gekürzt und getrocknete Äste abgeschnitten. Gespräche untereinander entstanden und Erfahrungen über einzelne Pflanzen wurden ausgetauscht.
Wir haben uns folgende Frage gestellt: „Was können wir Gutes für die Natur tun?“
Im Folgenden geben wir Ihnen einen Einblick über die Antworten der Kinder:
- Den Rasen mit der Harke harken
- Blätter, Sand und Erde harken
- Die Pflanzen müssen wir noch gießen. Die Samen sehen wie kleine Steine aus
- Wir pflanzen Brennesselpflanzen für Schmetterlinge
Des Weiteren wurde Bärlauch geerntet, aus der wir eine Bärlauchbutter für unser Frühstück zubereiteten.
Ein Apfelbaum steht auf dem Außengelände, an dem wuchsen Äpfel. Die Kinder kamen ins Gespräch und überlegten, was aus den Äpfel entstehen kann.
- Apfelchips
- Apfelmus
Es wurden gemeinsam Äpfel geerntet, gewaschen und geschnitten. Diese kamen in den Topf und es entstand Apfelmus. Diesen gab es am nächsten Tag zum Milchreis zu essen.
Wer die Natur mit offenen Augen betrachtet kann viele Wunder entdecken.
Die Natur und der Wald halten unterschiedliche Schätze für uns bereit. Holz, Äste und Baumstämme sind ein wichtiger Bestandteil für die Kinder. Aus diesen können verschiedenste Kunstwerke entstehen. Baumstämme werden gerollt und zersägt und Äste werden zu Schwertern, Sägen oder Zauberschwertern abgewandelt. Bänke, Tische oder ein Balancierparcours entstehen auf dem Außengelände, im Waldstück und im Käfergarten.
Eine weitere Frage entstand: „Was können wir aus der Natur brauchen? Was schenkt uns die Natur?“
Auf der Suche nach den Antworten ging es immer wieder gemeinsam in die Natur und es wurden Kräuter gesammelt. Zudem wurden Gemüse und Obst geerntet, um zu schauen was aus diesem entstehen kann. Auf einem Acker wurden Kartoffeln gerodet, sortiert und gewaschen und am nächsten Tag zum Frühstück gegessen. Unterschiedliche Kräuter wurden geerntet, probiert und getrocknet.
Folgende Fragen entstanden: “Was wächst da? Wo wachsen die sauren leckeren Blätter?”
Im Folgenden führen wir Ihnen die Antworten der Kinder auf:
- Das ist Minze. Wenn man die Blätter fest drückt, dann riecht es mehr
- Als mich eine Wespe gestochen hat, haben die Blätter( Spitzwegerich) das Gift rausgesaugt und es hat nicht mehr wehgetan
In der Natur wird Müll entdeckt und die Frage eines Kindes entstand: „Warum macht das die Natur bloß, dass sie dreckiger und dreckiger wird?“
Ein Sammeln von Müll in der Natur und im Waldstück ist den Kindern und pädagogischen MitarbeiterInnen sehr wichtig. Wohin kommt der Müll und was kann aus Müll noch entstehen?
Gemeinsam begaben wir uns auf die Suche nach den Antworten:
- Weil die Erde so dreckig ist, ist die Natur dreckig und der Müll wird dreckig
- Ich hab Müll im Wald gefunden
- Da ist ein Müllauto, das holt den Müll ab. Das Müllauto ist dreckig, weil der Müll dreckig ist
- Ich mache die Flaschen mit Papa immer in Säcke
Der Müll wurde gesammelt, gewaschen, sich angesehen und Überlegungen aus welchem Material es besteht, geäußert. Müllbehälter entstanden und der Müll bekam seinen Platz. Die Kinder stellten Folgendes fest:
- Das riecht sauber
- Das ist noch schmutzig
- Das fühlt sich nicht nach Plastik an
Abschließend sind wir in den Wald gegangen, um kleine Schätze zu suchen, die in eine Hand passen. Diese haben die Kinder dann nach Material und Größe sortiert.
Am nächsten Tag wurde daraus einen Naturkranz hergestellt.